Ungeduldig warten meine Schwester Kirsten und ich auf unsere Eltern, die bis 14:00 Uhr ihren Laden in Hamburg-Langenhorn geöffnet haben.
Endlich kommen beide mit dem Fahrrad angefahren. Im Radio erklingen Weihnachtslieder, die Einstimmung auf den Heiligen Abend.
Doch bei uns ist das anders. Meine Eltern sind müde vom Weihnachtsgeschäft und so legen wir uns alle erst einmal schlafen.
Gegen 18:00 Uhr wachen unsere Eltern auf und wir Kinder warten voller Ungeduld auf die Bescherung. Mein Opa stellt zwei Kerzen ins Fenster, meine Mutter holt den Kartoffelsalat aus der Speisekammer, bereitet Würstchen zu und unsere Familie setzt sich auf die Eckbank in der Küche zum traditionellen Heiligenabend-Schmaus.
Es ist dunkel, im Radio berichten die Kinder von den bereits erhaltenden Geschenken, da klingelt das Glöckchen und wir Kinder dürfen das vorher verschlossene Weihnachtszimmer betreten.
Mit glänzenden Augen erblicken wir den festlich, mit viel Lametta geschmückten Weihnachtsbaum und das warme flackernde Licht der Baumkerzen.
Wir stellen uns um den Tannenbaum, singen gemeinsam Weihnachtslieder und natürlich müssen wir Kinder unser Gedicht aufsagen. Danach bekommt jeder von uns sein Weihnachtsgeschenk. Meine Schwester und ich etwas zum Anziehen und zum Spielen. Unsere Mutter was für den Haushalt, Opa seine Zigarren und eine Flasche Köm und unser Vater erhält sein Geschenk von uns Kindern und unserer Mutter.
In gemeinsamer Runde spielend, singend und die festliche Stimmung genießend, verbringen wir glücklich den Heiligen Abend. Gegen Mitternacht besuchen die Eltern die Christmette. Wir Kinder gehen glücklich und müde ins Bett und alle haben das Gefühl, dass der Geist der Heiligen Nacht bei uns war.
Dass Sie in diesem Gefühl die Adventszeit und das bevorstehende Weihnachtsfest erleben, das wünscht von Herzen Ihre Familie Hausmann.